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Albert Einstein, 1879 - 1955

Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch, 1878 - 1935

Anton Flettner, 1885 - 1961

 

Flettner-Rotor, nach Anton Flettner (1885-1961) benanntes Antriebsgerät von Windkraftfahrzeugen, das nach dem Prinzip des umströmten Zylinders funktioniert (Magnus-Effekt). Wird ein vertikal montierter rotierender Zylinder von der Seite durch den Wind angeströmt, so erfährt er einen Vortrieb in eine zum Wind senkrechte Richtung. Besonders auf Schiffen wurden in den 20er Jahren Flettner-Rotoren eingesetzt, die Flettner-Schiffe konnten sich aber durchsetzen.

Quelle: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

Schiffe

  • Buckau (später umbenannt in Baden-Baden): Mit dem bei der Germaniawerft Kiel zum Rotorschiff umgebauten Dreimastschoner Buckau sammelte Flettner erste praktische Erfahrungen mit der von ihm entwickelten neuartigen Antriebsart. Die Buckau, die 1924 mit zwei Rotoren zu ihrer Probefahrt auslief, wurde bei Windstille und eingeschränktem Fahrwasser durch einen Hilfsmotor, der auf einen Propeller wirkte, angetrieben. Nach verschiedenen Tests unter variablen Wetterbedingungen erreichte Flettners Rotorschiff, nun umbenannt in Baden-Baden, nach einer erfolgreichen Atlantiküberquerung am 9. Mai 1926 New York.
  • Barbara: Für die Rob. M. Sloman jr. Reederei in Hamburg wurde am 28. Juli 1926 die bei der AG „Weser“-Werft in Bremen gebaute, 2077 BRT große und 87 Meter lange Barbara in Dienst gestellt. Im Auftrag der Reichsmarine wurde das Frachtschiff mit drei Flettner-Rotoren als Zusatzantrieb ausgerüstet. Es kreuzte bei Windgeschwindigkeiten um Beaufort 4 mit vier Knoten Geschwindigkeit gegen den Wind, vor dem Wind kreuzte das Schiff angeblich sogar mit neun Knoten. Dennoch verloren Flettner-Rotoren in den Jahren nach 1930 den wirtschaftlichen Konkurrenzkampf gegen rein maschinelle Antriebe in gleichem Maße wie die Segelantriebe selbst.
  • Die Flettner Jacht war ein 6 oder 7 Meter Freizeitboot, ausgestattet mit einem etwa 6 Meter hohen Flettner-Rotor mit zwei Endscheiben und einer weiteren Scheibe zwischen dem unteren Drittel und dem oberen zwei Dritteln des Zylinders. Das Boot wurde im Frühjahr 1925 umgebaut und fuhr in den Gewässern nahe Berlin. Interessant ist, dass es schon eine Thom Disk hatte, die Flettner schon 1928 patentieren ließ, aber erst 1934 von A. Thom entwickelt und berechnet wurde.
  • Flettners Rennjacht war ein 11 Meter Sportboot mit einem 5,8 Meter hohen Aluminium-Rotor. Es war die zweite Jacht, die 1925 einen Rotor bekam. Mit einem 4 PS Motor wurden 300 U/min erreicht. Im Sommer 1925 verlor es das Rennen gegen ein Segelboot auf dem Wannsee, jedoch war die Krängung deutlich geringer.
  • Quelle: Wikipedia