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Biografie
Peter Johann Hofmann (* 1953 in Wien) Künstlerische Tätigkeit seit 1970, ab 1974 das Pseudonym Gir, signiert fortan damit. Peter Hofmann Gir arbeitet mit den Medien Malerei, Objektkunst, Rauminstallation, Experimentalfilm, Fotografie. Nach Abschluss der Graphischen Gewerbeschule in Wien lernt er Peppino Wieternik kennen und mit ihm die Abstraktion. Neben der Arbeit mit Wieternik zeichnet er bei Fritz Martinz Akt und Figur. Auf einer anderen, selbständigen Ebene, interessierte er sich seit 1970 für den Experimentalfilm und die Holographie im Zusammenhang mit dem Reizempfinden und den Sinneswahrnehmungen der Betrachter. Es entstehen einige Projekte, wie im Club Elektronik, am Judenplatz in Wien.
Werk
* "Raum der "sechs Sinne", Proband in einer Kabine (Reiz-Nerv-Hirn-Reaktion). Club Elektronik, Wien
* Projekt, auf dem Kahlenberg, mittels Hologramm, Kriegsschauplätze (Vietnamkrieg) und unfallträchtige
Verkehrsknotenpunkte in der Stadt, "live" zu übertragen.
* „Passionsoratorium - Wind Erlöscher unser“, Insel Kreta, Entwicklung einer eigenen Sprache mittels
Schriftzeichen und Ziffern. Übersetzung des Evangeliums nach Matthäus, dazu eigene Texte, Gedichte,
Objekte und Skulpturen. Letztere verbleiben auf Kreta, werden fotografisch festgehalten.
* "steirischer Herbst 84", Malerwochen Schloss Poppendorf (Steiermark). Hier entstehen erste Eisen,
Rost Objekte zu den Bildern, genannt „Der Poppendorfer Zyklus“
* "Bilder nach Tönen und Töne nach Bildern". Auf Grundlage erschaffener Bilder und deren Linien und
Zeichen werden Töne generiert und so Kompositionen erstellt.
* „die titanic ein meer voll licht“, Edition Freibord Wien, mit Kompositionen, vertont vom Komponisten und Gitarristen
Alfred Polansky, einem Katalog der Werke und Texte von Helmut Eisendle, Ferdinand Schmatz und
Franz Josef Czernin. Hier beginnt die Arbeit am „schlechten Bild“ am minimalistisch reduzierten Bild, eine
fortwährende Auseinandersetzung mit der Sprache des Alltags und der Propaganda der Despoten.
* "Pound", Installation, Malerwochen in Buenconvento/Siena.
* "nach Graz", Minoriten (Graz), ein Fries in zwölf Metern Höhe.
* "Mauern und Wände", "Räume und Strategien", "Rahmen und soziales Umfeld".
* „Reconquista", Kassette mit Radierungen, Texte von Helmut Eisendle. Anlässlich eines Stipendiums in Salzburg.
* „Hüte dich vor‘m Alphabet „ hier wird durch Verwendung von Abbildungen, Schriften und Texten des
Dritten Reiches ein Zyklus von Collagen erarbeitet, der die manipulierte Sprache, die meist unbemerkt in den
Köpfen des Volkes implantiert wird, „aufzeichnet“. Eigene Texte sowie Texte von Ludwig Wittgenstein,
Gerhard Jaschke und Rudolf Polanszky ergänzen den Katalog. Hier werden als Bild- und Objektträger alte
Fensterrahmen verwendet, die in der Folge Hofmann-Gir immer wieder für seine Arbeiten heranziehen wird.
* „Sesshaft oder der zynische Zwischenraum“. Ein Raum aus Fensterrahmen, deren Scheiben mit
ausgewählten Zeitungsseiten beklebt sind. In das Innere kann der Betrachter nur durch kleine Öffnungen
hindurch blicken. Im Raum eine Liege, ein TV Apparat mit Werbungen und Propaganda Filmen des
Dritten Reiches und ein Kassettenrecorder aus dem der Ton dazu kommt. Zwischen der Wand des
Ausstellungsraumes und der Rauminstallation ist auf einer Seite ein offener Zwischenraum, der jedoch
zu schmal ist um in das Innere zu gelangen. Diese Arbeit, die ursprünglich zum Anlass der ersten Amtsperiode
von Silvio Berlusconi entstand, führte zu einer Auseinandersetzung mit der Propaganda des Dritten Reiches,
die durch ihre unglaubliche Perfektion am besten geeignet ist das Thema Demagogie, stellvertretend für alle
Despoten, abzuhandeln. Der Katalog dieser Installation wurde durch Texte von Helmut Eisendle und
Ferdinand Schmatz sowie von Paul Virilio und Sylvère Lotringer ergänzt. Zu der Arbeit entstand eine
Tonfilmdokumentation.
* "Papier-Objekte" ab 2018, eine Serie, die ihre Bezeichnung von den vorausgehenden Papierarbeiten erhält,
aus bemalten Kupfer, Holz und Papiermaché. Diese Arbeiten gehen vom Widerspruch (Antinomie),
der Erkenntnis und Wahrnehmung aus, die die titulierte Aussage des Werkes dem subjektiven Betrachter bietet.
* „der Haken“ auch in den so bezeichneten Objekten wird diese vermeintliche Erkenntnis als Paradoxon
dargestellt.
* „Choc“ ist inspiriert von Benjamins Aussage, dass Baudelaire die Chocks pariert, die so zum Erlebnis werden
und zugleich von der Erfahrung spricht, die man bei dessen Durchbruch gewinnt.
* „Subjekt-Objekt“ diese Arbeiten sind abgeleitet von Karl Jaspers, entstehen in Bezugnahme auf Baudrillards
und Sartres Schriften dazu. Sartre dessen Aussage „Jeder Mensch hat mmer eine Wahl“ führt zu
Widerspruch und „Haken“.
Ausgewählte Einzel- und Gruppenausstellungen
70er
- „Raum der sechs Sinne“, Club Elektronik, Judenplatz, Wien
- „Wind Erlöscher unser“, Süd-Kreta, Agia Galini
80er
- "Bilder, Briefe, Noten", Autoren Galerie 1, München
- „steirischer Herbst 1984“
- „Bilder nach Tönen- Töne nach Bildern“, Galerie Zell am See
- 1. Malersymposium Werfen
- Museum Werfen
- Traklhaus, Salzburg
- Brennerarchiv, Innsbruck
- Galerie Lindemann, Hamburg
- Minoriten, Graz
- Festwochen Wien
- Malerwochen Buonconvento/Siena
- Rupertinum, Salzburg
- Tiroler Kunstpavillion, Innsbruck
- Museum moderner Kunst, Bozen
- Künstlerhaus Bregenz
- Museum für angewandte Kunst Wien
- Landesmuseum Klagenfurt
- Städtische Galerie Lienz
- Künstlerhaus Salzburg
90er
- Midas Galleries Wien
- Galerie M+, Bratislava
- Galerie Lang
- Galerie Cosmos, Wien
- Minoriten Graz
- Museum Werfen, Salzburg
- Diagonale 98 Graz
00er
- Museum der Moderne Salzburg
- „Vom Tafelbild zum Wandobjekt“, zum Sammlungsbestand des Museums der Moderne Salzburg
- Fundacja Forum Krasków, Polen
- Museum of too Modern Art - Muzej
- Premoderne Umetnosti, Slovenia
10er
- Galerie Konzett, Wien
- Blau-Gelbe-Viertelsgalerie, Schloss Fischau
- "KR1", Kollektion Reisenhofer, Gleisdorf
- Fundacja Forum Kraskow, Polen
- Spitalskirche Perchtoldsdorf
- Exhibition at getsix, Wroclaw, Polen
- "eyes on", Alte Schieberkammer, Wien
20er
- Int. Kunstprojekt, Kraskow, Polen
- Goethe Institut Tokyo
- Philharmonic, Irkutsk, Russland
- artP, NÖ
- Galerie Bruno Massa, Paris, NYC, Seoul, Tbilisi
- Parallel Vienna
- „Die ZEIT als Kontext“ 140 Jahre Rudolf Koppitz vs Peter Hofmann Gir
artP, NÖ mit Galerie Johannes Faber, Wien
- TAF, Tbilisi Art Fair, 2024 mit Galerie Bruno Massa
Kunst Messen
- Art Basel
- Art Frankfurt
- Kunstmesse Wien
- Parallel Vienna
- TAF Tbilisi
Ausgewählte Filme
- Albtraum, 1973, https://youtu.be/0TXrO391Vv8
- Wenig Wehnedig, 1973, https://youtu.be/vB14eusOO4E
- New Orleans, 1974, https://youtu.be/rIbm0yQyhEU
- Miami, 1974, https://youtu.be/gDBjImHSkcg
- DOT ROT TOT, 1976, https://youtu.be/v0PWdDpxIw0
- "Inside - Outside"
"A Different View of the Whitney Museum", 1998
Preise und Stipendien
- Internationale Malerwochen Schloß Poppendorf, "steirischer Herbst"
- Atelierstipendium der Stadt Salzburg
- 1. Malersymposium Burg Werfen
- Preis bei 21. Graphikwettbewerb, Innsbruck
- Preis der Wiener Handelskammer
- Ankaufspreis Wiener Handelskammer
- Atelier Stipendium Budapest
- Malerwochen Buonconvento, Siena
Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen
- Artothek des Bundes, Österreich
- MUSA, Wien
- Bank Austria Sammlung
- Handelskammer, Wien
- Rupertinum, Salzburg
- Museum Werfen, Salzburg
- Minoriten, Graz
- Museum der Moderne, Salzburg
Literatur
- Benedikt Ledebur: „Die ZEIT als Kontext – 140 Jahre Rudolf Koppitz vs Peter Hofmann Gir“
- Ferdinand Schmatz: Kompositionen: dreieck und blume. In: die titanic - ein meer voll licht, Edition Freibord, Wien, 1986
- Helmut Eisendle: Sesshaft oder der zynische Zwischenraum: sätze über töne, farben, striche & geräusche & bilder, für P. H. GIR. In: die titanic - ein meer voll licht, Edition Freibord, Wien, 1986
- Franz Josef Czernin. In: die titanic - ein meer voll licht, Edition Freibord, Wien, 1986
- Gerhard Jaschke: BEREIT. In: Hüte dich vor'm Alphabet, Text, Eigenverlag Galerie Cosmos, Wien, 1994
- Rudolf Polanszky: Was es ist oder Kunst als Metapher einer Illusion des Verstehens. In: Hüte dich vor'm Alphabet, Text, Eigenverlag Galerie Cosmos, Wien, 1994
- Ferdinand Schmatz: SPRACHE MACHT GEWALT: RAUSCHEN; REDE(N); DENKMAL. Sonderzahl, 1994. In: Sesshaft oder der zynische Zwischenraum, Text, Verein für experimentelle Raumkunst SEHSAAL, Wien
- Wolfgang Graninger: WEISSER ELEFANT IM DORNENLABYRINTH. In: 10 Jahre Parnass, Parnass Verlag, Wien, 1991
- Museum der Moderne Salzburg: Vom Tafelbild zum Wandobjekt, Bd. 1 Tafelbild, Bd. 2 Bestandskatalog, Bibliothek der Provinz, 2005
- Kulturverein Werfen und Museumsverein Werfen: 10 Jahre Malersymposium Werfen, eine Sammlung, 1986-1995
- Philipp Konzett: A Tribute To Franz West, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2013