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Antinomie und Sprache
Die äußere Wahrnehmung ist eine beständige Prätention, etwas zu leisten, was sie ihrem eigenen Wesen nach zu leisten außerstande ist.
Also gewissermaßen ein Widerspruch gehört zu ihrem Wesen. 1
Antinomie I
Die Antinomie ist die Quintessenz meiner Arbeit.
Die von mir geschaffene Arbeit enthält eine von mir titulierte Aussage, sie wird als Werk per se bewiesen.
Der Betrachter wird darin für sich einen Widerspruch erkennen. 2
Die ästhetische Idee des Werkes (Ding) versuchen wir durch unsere Vernunft - Erfahrung wahrzunehmen.
Das Ding an sich wird uns in seiner Wahrheit verborgen bleiben. Die Erkenntnis der Dinge, wie sie uns erscheinen,
richtet sich nach unseren Erkenntnisvermögen, ist also rein subjektiv.3
Kein Widerspruch ohne Sprache, also ist es die Sprache, die mich antreibt, antreibt zu arbeiten.
2 siehe auch: Eristik (Kunst der Widerlegung - Streitgespräch), den Zirkelschluss und das Lügner-Paradox
Kritik der Urteilskraft, Werke in 12 Bänden, Bd. IX und X, Frankfurt 1986, Hrsg. Wilhelm Weischedel.
Antinomie II
Ich erzähle Geschichten, ich benenne, ich schreibe etwas auf...
Die Bildsprache reicht, ich muss nicht benennen, auf die Bildfläche schreiben.
Auf die Bildsprache trifft zu,
Barthes:"Vom Künstler mit überdeutlichen Angaben versehen, haben diese Bilder für uns keinerlei Geschichte mehr".4
Eco spricht von einer "Unschärfe des Bildes".5
Die semantische Betrachtung der auf das Bild gebrachten Signifikanten (sprachlichen Zeichen)
wird als Signifikat (Vorstellung) von jedem Betrachter unterschiedlich erkannt (analysiert) werden.
So ergibt sich für den Betrachter ein weiteres Feld der Auseinandersetzung.
Ich versuche der Bildsprache, sprachliche Zeichen, die sich a priori als nicht Sinn gebend erweisen, hinzu zufügen,
in Assoziation zur semiotischen Untersuchung des Bildhaften zu bringen.
Dem Betrachter wird eine weitere Ebene eröffnet.
Antinomie III
Die Antinomie als Inspiration.